Autor*in: campus / 18. Mai 2022
Kita Rütlistraße
In der Kita Rütlistraße lernen die Kinder ihre Stimme zu finden und sie zu vertreten. Sie sind an der Gestaltung des Tagesablaufs aktiv beteiligt. Kinder können selbst entscheiden, ob sie drinnen oder draußen spielen, an welchen Angeboten sie teilnehmen, mit welchen Freunden sie spielen, welche Bücher vorgelesen werden sollten. Groß oder klein – alle sind dabei!
Kita Villa Kunterbunt
Durch die teiloffene Arbeit in der AWO-Kita Villa Kunterbunt haben unsere Kinder die Möglichkeit, selbstbestimmt ihren Alltag zu gestalten. Sie können sich Angebot, Raum und pädagogische Fachkraft aussuchen. Des Weiteren sind sie an der Planung des Speiseplans sowie der Feste und Feiern beteiligt. Bei hygienischen Maßnahmen bestimmen unsere Kinder selbst, welche pädagogische Fachkraft sie dabei unterstützen darf (beispielsweise wickeln). Ebenfalls wählen sich Kinder, die ihre Eingewöhnung in unserer Einrichtung beginnen, ihre Bezugsperson zur Begleitung des Prozesses.
Stadtteil-Lernwerkstatt
Das Anliegen der Lernwerkstatt ist es, durch das begleitende Lernen eine Kultur des forschenden Lernens zu entwickeln, die geprägt ist von Freude, Partizipation, Eigenverantwortung und Wertschätzung. Alles andere ergibt sich von selbst, denn Kinder sind neugierig, wollen ihre Welt mit allen Sinnen begreifen, aktiv tätig sein, sich vielfältig ausprobieren, möchten Dingen auf den Grund gehen.
Jugendclub MANEGE
Der Alltag im Jugendclub MANEGE wird von den Besucher:innen selbst bestimmt. Jeden Dienstag entscheiden hier Kinder und Jugendliche im Kinder- und Jugendbeirat, welche Wochenangebote und Projekte stattfinden sollen, wohin Ausflüge unternommen werden und welche Reisen oder Workshops in den Ferien gemacht werden. Komm vorbei und entscheide mit.
Stipendienprogramm Ein Quadratkilometer Bildung, Pädagogische Werkstatt
In dem Stipendienprogramm Ein Quadratkilometer Bildung beteiligen sich die Stipendiat:innen sowohl an der der Gestaltung der Inhalte und Themen für die Gesamtgruppe als auch in den Patenschaften mit ihren Bildungspat:innen im laufenden Stipendienjahr.
Regionale sozialpädagogische Dienste im Jugendamt
Das in 2021 in Kraft getretene Kinder- und Jugendstärkungsgesetz beschreibt als zentrales Leitbild in der Kinder- und Jugendhilfe nicht nur die Eltern sondern auch die Kinder und Jugendlichen aktiv und mitgestaltend in die Hilfe- und Schutzprozesse einzubeziehen. Partizipation von Kindern und Jugendlichen ist ein grundlegendes Gestaltungsprinzip in der Kinder- und Jugendhilfe. Kinder- und Jugendliche haben bei uns einen uneingeschränkten Anspruch auf Beratung.
Gemeinschaftsschule
Klassenrat: In jeder Klasse/Lerngruppe von Jahrgang 1 bis 10 tagt wöchentlich der Klassenrat. Hier werden aktuelle Themen der Klasse besprochen. Vieles ist denkbar, zum Beispiel die Gestaltung des Klassenraums, Planung von Ausflügen, Ideen für Projekte. Es geht aber auch um das Miteinander in der Klasse und mögliche Konflikte. Wie die Themen gesammelt werden, wer das Gespräch leitet und wer Verantwortung für die gefundenen Lösungen übernimmt, vereinbaren die Klassenleitung und die Schüler:innen gemeinsam.
Schüler:innenvertretung (SV): An allen Schulen gibt es eine Schüler:innenvertretung (SV), in der die gewählten Klassensprecher:innen zusammenkommen. Es geht um Themen, die über eine einzelne Klasse/Lerngruppe hinausgehen. Beispielsweise planen die Schüler:innen ein Fußballturnier, diskutieren den Wunsch nach Bänken für die Schulflure oder besprechen gemeinsame Regeln.
Um die Stimmen aller Schüler:innen gut zu hören, ist die SV an der Gemeinschaftsschule in drei Gruppen eingeteilt: Jahrgänge 1-3, Jahrgänge 4-6, Jahrgänge 7-13. Die SV-Gruppen der Jahrgänge 1-3 und 4-6 treffen sich monatlich. Die SV-Gruppe der Jahrgänge 7-13 trifft sich alle zwei bis drei Monate. Alle SV-Gruppen haben mindestens eine Lehrkraft als feste Ansprechperson.
Schulkonferenz: Die Schulkonferenz ist das oberste Beratungs- und Beschlussgremium jeder Schule. Sie setzt sich aus dem/der Schulleiter:in, Vertretungen der Lehrer:innen/pädagogischen Mitarbeiter:innen (5), Schüler:innen (4) und Eltern (4) sowie einem externen Mitglied zusammen. Alle zwei Jahre werden die Mitglieder neu gewählt. Die Vertreter:innen der Schüler:innen werden von der SV gewählt. Die Schulkonferenz befasst sich mit den Themen, die die ganze Schule betreffen, z. B. Projektwochen, besondere Veranstaltungen oder inhaltliche Konzepte.
Gesamtschüler:innenversammlung der Grundstufe: In der Grundstufe gibt es zwei Mal pro Jahr eine Gesamtschüler:innenversammlung. Diese Sitzungen werden von den Klassensprecher:innen intensiv vorbereitet. Sie berichten über Themen aus der SV, es gibt Fragen an die Schulleitung und Diskussionsthemen. Alle Schüler:innen der Grundstufe nehmen hieran teil.
Und darüber hinaus: Neue Ideen entstehen in den beschriebenen Gremien, aber auch darüber hinaus. So gibt es in der Sekundarstufe seit 2022 die Aktion „Fridays for Rütli“. Jeden Freitag organisiert eine Klasse/Lerngruppe eine Aktion für die Schulgemeinschaft, zum Beispiel Torwandschießen oder einen Waffelverkauf. Was angeboten wird, entscheidet die Klasse/Lerngruppe.
Es gibt immer wieder Anlässe, sich einzubringen oder eigene Akzente zu setzen: Jugendliche entscheiden, wer als Supertalent der Schule ausgezeichnet wird. Arbeitsgemeinschaften (AGs) freuen sich über Engagement und ermöglichen viel Mitbestimmung.
In einigen Fächern bieten eine „Aktuelle Stunde“ oder Projekte die Möglichkeit, eigene Themenschwerpunkte zu wählen. Spätestens mit der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen ist jede:r gefordert, eigenen Fragen nachzugehen und deren Diskussion und Lösungen überzeugend zu vertreten.
Wie bringt man eine Idee auf den Weg?: Wer etwas Neues einbringen will, muss andere überzeugen, dass das eine gute Idee ist. Der Klassenrat oder die SV sind gute Gelegenheiten dafür. Man kann aber auch direkt mit den Schulsprecher:innen, einer Lehrer:in oder Sozialpädagog:in besprechen, wie und wem man die Idee am besten vorstellt.