Im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht und in Projekten handeln Lernende und Lehrende aus, wie ein gutes Miteinander von Menschen verschiedener sozialer, kultureller und religiöser Herkunft gelingen kann. Das ist umso wichtiger, als mehr Vielfalt auch mehr Konflikte hervorrufen können. Die Lehrkräfte des Fachbereiches machen ihren Standpunkt deutlich und beziehen Position gegen antidemokratische oder menschenfeindliche Haltungen. Dabei wissen sie, dass Antworten auf schwierige Themen nur in einem Umfeld gefunden werden können, in dem Vertrauen herrscht.
Muslimische Schüler*innen aus dem demokratischen Diskurs auszugrenzen, wie es in jüngsten Presseveröffentlichungen im Nachgang zum Mord an Samuel Paty geschehen ist, behindert den Erkenntnisprozess. Unsere pädagogischen Bemühungen zielen darauf, die Vereinbarkeit von Islam und Demokratie auf dem Boden des Grundgesetzes zu thematisieren. Inter- und intrakulturelle Zugänge im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht fördern die Mehrfachzugehörigkeit zur deutschen Migrationsgesellschaft und anderen Kulturen bzw. Religionen im Sinne vielfältiger Identitäten.
Im gesellschaftswissenschaftlichen Unterricht, in Projekten und im Rahmen unserer demokratischen Schulkultur geht es darum, den Wert inter- und transkultureller Werte wie Demokratie, Menschenwürde und Toleranz in der eigenen Lebenswelt erfahrbar zu machen. Dabei steht auch in der Arbeit des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften das Leitbild unserer Schule: „Kein Kind darf zurückbleiben“ im Mittelpunkt. Wir strengen uns an, dieses Leitbild in unserer täglichen pädagogischen Arbeit mit Leben zu füllen.
Lennart Lüpke
Fachleiter Gesellschaftswissenschaften